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Junge Autofahrer profitieren von neuen Typklassen

19 Oktober 2012 No Comment

Wer gerade seinen Führerschein gemacht hat, ist derzeit wirklich nicht zu beneiden. Nicht nur die Anschaffungskosten für das erste Auto und die hohen Spritkosten machen Fahranfängern zu schaffen, sondern auch die Versicherungen langen bei jungen Autofahrern meist kräftig zu. Doch künftig können viele Fahranfänger von den neuen Typklassen profitieren.

Auch gute Autofahrer wurden bisher bestraft

Jedes in Deutschland zugelassene Modell wird anhand der Unfallzahlen in eine entsprechende Typklasse eingestuft. Da Fahrzeugmodelle, die zumeist von jungen Autofahrern besonders häufig in Unfälle verwickelt, befinden sich diese zumeist in einer schlechten Typklasse. Da junge Autofahrer zusätzlich noch eine ungünstige Schadenfreiheitsklasse besitzen und die Autoversicherungen das Alter ebenfalls als Risikomerkmal nutzen, werden junge Autofahrer gleich mehrfach bestraft. Zudem sind von ungünstigen Typklassen auch gute und sichere Autofahrer bestraft, weil sie einfach das “falsche” Auto fahren.

Typklassen sollen künftig gerechter werden

Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bei der Vorstellung der neuen Typklassenstatistik bekannt gab, soll diese Praxis nun geändert werden. So soll das Alter bei der Ermittlung der Typklasse künftig keine Rolle mehr spielen. Durch ein neues statistisches Verfahren werden die Ergebnisse so geglättet, dass das Alter aus der Bewertung herausfällt. Nach Angaben des GdV wird dann beispielsweise ein Fahrzeug der Mercedes S-Klasse dieselbe Altersstruktur aufweisen wie ein Opel Corsa. Dieses Verfahren wird bereits bei den Regionalklassen angewendet. Da in einer Großstadt im Vergleich zu ländlichen Gebieten mehr Unfälle passieren, sind typische “Stadtautos” statistisch gesehen auch häufiger in einen Schaden verwickelt. Um dies zu verhindern, wird der regionale Aspekt bei der Einstufung in die Typklasse nicht berücksichtigt.

Änderung auch bei den Schadenfreiheitsklassen

Auch was die Schadenfreiheitsklassen betrifft, gibt es Neuigkeiten. Der GdV hat eine Reform zu einer gerechteren Beitragsberechnung auf den Weg gebracht. Von dieser können neben Fahranfängern vor allem auch ältere Autofahrer prüfen. So gibt es künftig zehn Schadenfreiheitsklassen mehr, sodass Autofahrer ab 35 schadensfreien Jahren nur noch einen Beitragssatz von 20 Prozent bezahlen. Dazu fallen die Beitragssätze für die Schadenfreiheitsklassen M 0 und 1/2 künftig niedriger aus. Damit sollen Fahranfänger zusätzlich entlastet und eine risikogerechtere Beitragsgestaltung ermöglicht werden. Allerdings sind die Versicherungsgesellschaften nicht dazu verpflichtet, die neuen Schadenfreiheitsklassen auch umzusetzen. Ein genauer Versicherungsvergleich ist deshalb wichtiger denn je.

Versicherungsvergleich lohnt

Ob die Autoversicherungen tatsächlich günstiger werden, lässt sich anhand der genannten Faktoren nicht eindeutig bestimmen. Denn viele Versicherer haben angekündigt, im Gegenzug die Grundprämie anzuheben. Aus diesem Grund sollten Autofahrer genau prüfen, ob sich ein Wechsel der Autoversicherung finanziell auszahlen würde. Mit unserem kostenlosen Vergleichsrechner lassen sich die angebotenen Tarife schnell und direkt miteinander vergleichen. Dies ermöglicht einen unabhängigen Vergleich unter Berücksichtigung aller wichtigen Tarifmerkmale.

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